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Jetzt aber schnell: Wie Application Management Services (AMS) Ihre Agilität steigern

Unternehmen müssen wendiger und flexibler auf Änderungen reagieren können. Den massiven Einfluss eines agilen Service-Managements unterschätzen dabei viele.

Eine drastische Zunahme an Veränderungen und Unsicherheiten fordert die Unternehmen. In der VUCA-Welt (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) braucht es grosse Wendigkeit, um auf vorhersehbare und unvorhersehbare Ereignisse erfolgreich zu reagieren. Diese Fähigkeit eines Unternehmens wird häufig als Agilität bezeichnet.

Beispiel Unternehmens-Fusion: Zum Stichtag X benötigen Sie neue Organisationsstrukturen, die Einbindung neuer Mitarbeiter, und das Produktportfolio erweitert sich. Daraus ergeben sich veränderte Kernprozesse, beispielsweise in der Fertigung und in der Intralogistik. Neue Produktionsstätten und Lager sollen zügig integriert werden. Ihre Organisation muss schnell und dynamisch auf diese Veränderungen reagieren. Auf der IT-Seite heisst das:

  • neue Prozesse einführen,
  • SAP-Systeme zusammenlegen/trennen,
  • neue Lösungen in den Betrieb überführen.

In solchen Szenarien gefährden lange Anpassungszeiten Ihre Wettbewerbsposition – im Zweifel nachhaltiger als vermutet.

Auch im Falle einer Produkt- oder Service-Innovation, die das Portfolio eines Unternehmens stark verändert, ist Agilität und Wandlungsfähigkeit gefragt. Ansonsten drohen hohe Entwicklungskosten und ein zu langer Time-to-Market. Wenn zu viel Zeit vergeht, bis das neue Produkt marktreif und tatsächlich lieferbar ist, gerät das Unternehmen im Wettbewerb ins Hintertreffen.

Service Desk – die Wissens-Schnittstelle

Vorbei sein sollten die Zeiten, als Service-Provider lediglich aufkommende IT-Probleme abgearbeitet haben. Analysieren und Hinterfragen gehörten nicht zum primären Aufgabengebiet. Heute unterstützt eine gemanagte Service-Umgebung Ihr Business übergreifend und strategisch. Entscheidend ist dabei das Zusammenspiel von Service Desk und Service Delivery Manager (SDM).

In einem ausgelagerten AMS-Betrieb laufen beim Service Desk des Providers die Informationsfäden zusammen. Als Single Point of Contact (SPOC) dokumentiert das Team jedes Ereignis über Tickets und die dazugehörigen Historien. Das Monitoring von Servern, Clients und Software gibt Aufschluss über Probleme, die (idealerweise präventiv) behoben werden können. Allein über bestimmte Incidents, Anfragen und deren Häufungen erkennt der Service Desk die IT-seitige Situation einzelner Fachbereiche und mögliche Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen. Oftmals verraten auch Anomalien und Ticketstatistiken neue Anforderungen, bevor das Unternehmen selbst Handlungsbedarf sieht.

Auf dieses Wissen greift auch der Service Delivery Manager zu, also der zentrale Ansprechpartner für den externen IT-Support des Unternehmens. Entsprechend schnell kann er auf neue technische Bedürfnisse reagieren. Er kann aber auch präventiv handeln, indem er die Veränderungen am Markt frühzeitig wahrnimmt und damit rechtzeitig bei den Prozessen ansetzt. Durch seine Prozess- sowie Branchen-Erfahrung erkennt er durch vergleichbare Benchmarks und KPIs das vorhandene Potential. Der SDM kann also faktenbasiert beraten und dementsprechend handeln.

Agile Projektmethoden – schnelle Release-Zyklen

Geht es um die Veränderung oder Neueinführung einer IT-Lösung, kommt eine zweite Dimension von Agilität ins Spiel. Denn der ideale Service Delivery Manager erweitert die klassischen Prozesse in der SAP-System-Lieferkette durch agile Mechanismen. Agile Projektmethoden (beispielsweise Scrum) helfen bei der zügigen schrittweisen Umsetzung neuer Lösungen.

Zügig unter anderem deshalb, weil die gesammelten Produkt-Anforderungen dynamisch verändert und angepasst werden können (im sogenannten Product Backlog). Anders als bei traditionellen Methoden kann das Entwicklungsteam die übliche Lawine an Änderungsanforderungen besser bewältigen und schneller das Go-Live einer Lösung erreichen. Iterative und kurz getaktete Release-Prozesse verkürzen Time-To-Market und helfen, Risiken zu minimieren – beispielsweise das Risiko einer verspäteten Live-Setzung oder einer inhaltlichen Verfehlung. Zusätzlich beschleunigen agile Test- und Deployment-Prozesse (kontinuierlich) diese Entwicklung.

Mehr Agilität für Ihre Infrastruktur: Cloud Computing

Agile Methoden und SAP? Hier prallen Welten aufeinander – scheinbar. Die kritischsten und am stärksten integrierten Geschäftsanwendungen sind meistens SAP-Workloads. Deshalb ist das Risiko von Ausfallszeiten oder Produktivitätsverluste besonders hoch, wenn Sie SAP-Lösungen agil verändern möchten.

Auf einer Cloud-Computing-Plattform ist die Ausführung von SAP-Anwendungen dagegen agiler, kostengünstiger und sicherer als On-Premises. Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform liefern leistungsstarke Instances, die die strengen Performance-Anforderungen für In-Memory-Datenbanken wie SAP S/4HANA erfüllen. Bei Bedarf werden diese Instances kurzfristig bereitgestellt, im Vergleich zu Wochen mit einer lokalen Infrastruktur. Als Hyperscaler können die Plattformen ein Maximum an Leistung, Durchsatz und Redundanz aufbauen. Gleichzeitig sorgen sie für Fehlertoleranzen und eine Hochverfügbarkeit.

Möchten Sie mehr über die strategische Rolle des Service Delivery Managers und seinen Einfluss auf die Agilität Ihres Unternehmens erfahren? Sprechen Sie uns jederzeit an.