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Absatzplanung: Zuverlässige Prognosen sind kein Zauberwerk

Das Supply Chain Management (SCM) bestimmt als wichtiger Faktor die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Darin besteht Einigkeit in der Industrie. Die Gründe für die starke Rolle des SCM sind zahlreich: steigende Produktvielfalt, Volatilität der Nachfrage in den Märkten, anspruchsvolle Kundensegmente, schnelle Produktentwicklung, kurze Lebenszyklen und der Einfluss von Digitalisierung und Globalisierung auf Lieferketten.

Moderne Supply-Chain-Lösungen können den Unternehmen helfen, ihre Steuerinstrumente grundlegend zu verbessern. Das Ziel: eine bessere Ausnutzung der Wertschöpfungskette und mehr Kosteneffizienz. Ein wesentlicher Hebel ist die präzise Planung von Absatz und Produktion – und hier spielen Datenvernetzung und -auswertung die entscheidende Rolle.

Was aber macht eine präzise Absatzplanung so kompliziert? Um das zu verstehen, genügt ein Blick auf die Vielzahl der Einflussfaktoren:

  • Gleichzeitiger externer und interner Bedarf von vielen Abnehmern
  • Saisonaler, zeitlich variabler und sporadischer Absatz
  • Einfluss von Promotionen und außerordentlichen Faktoren
  • Unterschiedliche Projektphasen und Produktlebenszyklen
  • Und letztlich auch das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen zwischen den genannten Faktoren

Wie können Produktionsplaner unter diesen Umständen dennoch treffsichere Absatzprognosen entwickeln? Eine Möglichkeit sind IT-Lösungen, die als AddOn den SAP-Standard und die Fähigkeiten des ERP-Systems erweitern. Dazu gehört das Forecast-Cockpit für Absatzplanung und Prognose. Das Cockpit wird als AddOn direkt im SAP-System (ECC oder S/4HANA) installiert. Dafür sind keine zusätzlichen Schnittstellen nötig, und es gliedert sich nahtlos in die Produktions- und Beschaffungsplanungsprozesse ein.

Die Planungs- und Prognosefunktionen des Forecast-Cockpits können für unterschiedliche Prozesse zur Anwendung kommen. So eignen sie sich für Lager- und Serienfertigungsprozesse genauso wie für Prozesse der Baugruppenvorplanung in einer kundenauftragsorientierten Vorfertigung oder Rohstoffbeschaffung. Das Cockpit ermöglicht eine konsistente Planung über verschiedene Planungshierarchien, zum Beispiel die Werks- und Vertriebsplanung. Auch eine aggregierte Planung etwa auf Produktgruppen-Ebene ist möglich.

Da verschiedene Abteilungen eines Unternehmens ganz unterschiedliche Planungsaufgaben haben, ist eine Differenzierung nach den Bedürfnissen möglich: etwa eine kundenorientierte Planung für den Vertrieb oder eine produktorientierte Planung für das Produktmanagement.
Besonders im Bereich der statistischen Prognose bietet das Forecast-Cockpit einen erheblich über den SAP-Standard hinausgehenden Funktionsumfang – etwa, wenn es um die bereitgestellten Prognosemodelle geht. Für die jeweils vorliegende Charakteristik der Vergangenheitsdaten ist eine automatische Auswahl des besten Prognosemodells verfügbar.

Die intuitive Oberfläche stellt alle benötigten Informationen kompakt zur Verfügung. Die definierbaren Kennzahlen sind dabei farblich hervorgehoben und gewährleisten so eine klare Struktur der Planungsoberfläche. Sowohl für klassische ECC- als auch für S/4HANA-Systeme steht eine Fiori-App zur Pflege der Absatzplanzahlen zur Verfügung. Die App kann auch als Portal für Geschäftspartner genutzt werden. Diese können ihre Bedarfe direkt im Lieferantensystem einpflegen. So entfallen aufwendiger Dateiaustausch und fehleranfällige manuelle Übertragung.

Auf diese Weise werden die Absatzprognosen zur Basis für zuverlässige Entscheidungs- und Planungsprozesse. Und wenn die Planungsqualität stimmt, ergeben sich Vorteile, die die Wettbewerbsfähigkeit direkt stärken:

  • Kurz- bis mittelfristig präzise und bedarfsorientierte Fertigungsplanung und -steuerung
  • Mittel- bis langfristige Kapazitätsplanung für optimale Wirtschaftlichkeit von Ressourcen (Anlagen, Mitarbeiter) und Standorten
  • Optimierte Bestände und damit sinkende Lagerkosten und Kapitalbindung
  • Erhöhter Lieferbereitschaftsgrad ‑ Vermeiden von Stock-out-Situationen und Verspätungen
  • Stabilität in Produktion und Beschaffung trotz volatiler Absätze
  • Genaue Beschaffungsplanung, langfristige Verhandlung von Einkaufskonditionen (Preisvorteile, Lieferantenauswahl)